Programm 2. Halbjahr 2015
Sehr geehrtes Mitglied,
wir hoffen, mit zwei Exkursionen und drei Vorträgen wieder ein attraktives Programm für das kommende Halbjahr zusammengestellt zu haben. Wir freuen uns, wenn es Ihr Interesse findet und wir Sie bei den Veranstaltungen begrüßen können.
Alle Informationen über den Geschichtsverein, das Programm, die Publikationen, Pressestimmen u.a. können Sie auch unserer Homepage entnehmen: www.friedbergergeschichtsverein.de
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Kreuzer, Vorsitzender
Exkursionen
Donnerstag, 10. - Sonntag, 13. September 2015
Viertagefahrt
Das Dreiländereck Oberfranken, Vogtland, Egerland
Bayreuth, Waldsassen, Kappl, Bad Elster, Cheb (Eger), Kynzvart (Koenigswart), Mariánské Lázne (Marienbad), Plauen, Greiz, Göltschtalbrücke, Reichenbach, Markneukirchen, Himmelkron, Kulmbach, Sanspareil
Von Bayern, Sachsen und Tschechien aus gesehen drei entlegene Winkel, und doch im Herzen Europas. In Bayreuth und Greiz besuchen wir prächtige ehemalige Residenzen. Waldsassen, Kappl und Himmelkron sind berühmte Abteien bzw. Wallfahrtskirchen, Plauen und Reichenbach wichtige Industrie- und Handelsstädte. Eger, einst bedeutende Reichsstadt, wurde durch Wallensteins Tod berühmt. Marienbad lebt von der beeindruckenden Bäderarchitektur und berühmten Kurgästen, allen voran Goethe. In Königswart und Kulmbach begegnen wir ganz unterschiedlichen Schlössern. Markneukirchen markiert das Herz des Musikwinkels und Sanspareil ist eine fürstliche Spiellaune. Mit der Göltschtalbrücke können die Friedberger 24 Hallen nicht mithalten.
Wagner, Jean Paul, Goethe und die Neuberin begleiten uns musikalisch und literarisch.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 7 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle,
ca. 6:45 Uhr, Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Str. und Söderweg
Anmeldung und Zahlung von 312 € pro Person im DZ bzw. 327 € im EZ für Fahrt, Übernachtung mit HP, Eintritte und Führungen bis zum 1. 8. 2015.
Für die Fahrt ist ein gültiger Personalausweis erforderlich.
Unterkunft im Hotel Weiße Elster in Bad Elster (Tel. 037437/780)
Samstag, 10. Oktober, Tagesfahrt
300 Jahre Stadt Karlsruhe
Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach legte 1715 den Grundstein für seine neue Residenz „Carols Ruhe“. Die Barockstadt mit dem einzigartigen Fächergrundriss feiert ihren 300. Geburtstag. Wir besuchen im Schloss die Landesausstellung über den Stadtgründer und die Schloss-, Stadt- und Gartenarchitektur und genießen vom Turm den Blick auf die 32 Straßen und Wege, die von hier in alle Himmelsrichtungen ausgehen. Nachmittags lernen wir die klassizistische Innenstadt kennen, die von Friedrich Weinbrenner geprägt wurde.
Führung: Hans Wolf
Abfahrt: 8 Uhr, Friedberg, Parkplatz hinter der Stadthalle,
ca. 7.45 Uhr Bad Nauheim, Haltestellen Frankfurter Straße und Söderweg.
Anmeldung und Zahlung von 50 € für Fahrt, Eintritt und Führung im Schloss bis zum 1. 9. 2015.
Vorträge
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Dirk Kristek / Elmar Wehner / Christian Senne
Freimaurerei in Friedberg
Die Freimaurer sind seit 1777 in Friedberg tätig und somit einer der ältesten Friedberger Vereinigungen. Der Abend beleuchtet die Geschichte der Friedberger Freimaurerei im historischen Kontext und gibt einen Einblick in die Tätigkeit und Zielsetzung dieser diskreten Vereinigung.
Anschließend stellen sich Friedberger Freimaurer den Fragen des Publikums.
Donnerstag, 19. November 2015 , 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Lothar Kreuzer
175 Jahre Musterschule – Von Philipp Dieffenbachs Reform des Friedberger Schulwesens bis in die Moderne
Mit dem offiziellen Schulbeginn 1840 verwirklichte der Rektor Johann Philipp Dieffenbach, angeregt von Pestalozzis Pädagogik, mit dem Programm der gemeinsamen Musterschule, in der für zehn Jahre die Augustinerschule und die Elementarschulen der Stadt unter einem Dach zusammengefasst wurden, eine moderne Lehranstalt, deren Impulse bei allen Veränderungen auch heute noch wirksam sind. Es werden die wesentlichen Stationen in der Geschichte der Musterschule beleuchtet. In die heutige Grundschule in der Altstadt mit Außenstelle in Ossenheim gingen bis in die fünfziger Jahre alle Friedberger Schulanfänger.
Im Anschluss an den Vortrag findet die Ehrung langjähriger Mitglieder statt.
Donnerstag, 10. Dezember 2015, 20 Uhr
Bibliothekszentrum Klosterbau, Augustinergasse 8
Bettina Schüpke M.A.
Die Arbeiten des Glasmalereiateliers Linnemann aus Frankfurt a. M. (1889-1955) für die Friedberger Stadtkirche
Die Glasmalereien zweier Generationen der Künstlerfamilie Linnemann prägen bis heute das innere Erscheinungsbild der Stadtkirche in Friedberg. Alexander Linnemann und seine Söhne Rudolf und Otto wurden zunächst mit der Restaurierung der mittelalterlichen Chorfenster beauftragt und in der Folge mit dem Entwurf und der Anfertigung eines umfassenden neuen Glasmalereizyklus für die restliche Kirche. Anhand bekannter und neuer Quellen werden die Arbeiten der renommierten Werkstatt Linnemann vorgestellt.
Die Glasmalereiwerkstatt Linnemann wurde 1889 von Alexander Linnemann (1839-1902) in Frankfurt a. M. gegründet. Nach seinem Tod übernahmen die Söhne Rudolf (1874-1916) und Otto (1876-1961) die Werkstatt. Aus dem Atelier gingen Glasmalereien für zahlreiche repräsentative Sakral- und Profanbauten in ganz Deutschland hervor, z. B. für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, für den Bremer und Magdeburger Dom sowie für den Berliner Reichstag und das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig.
Die Kunsthistorikerin Bettina Schüpke betreut das umfangreiche Linnemann-Archiv und arbeitet an einer Dissertation über die Glasmalereiwerkstatt Linnemann an der Technischen Universität Berlin.
Wir möchten auch auf eine Veranstaltung des Wetteraukreises zum 25jährigen Jubiläum der Wiedervereinigung am Freitag, den 2. Oktober 2015, im Plenarsaal des Landratsamtes am Europaplatz hinweisen.
Wir bitten darum, falls noch nicht geschehen, in den nächsten Tagen Band 63 der Wetterauer Geschichtsblätter auf der Geschäftsstelle abzuholen.
Unter dem Dach des Geschichtsvereins werden Spenden gesammelt für die Bürgerinitiative „Georgsbrunnen“, die eine vorgezogene Restaurierung dieses zentralen Denkmals in der Burg ermöglichen will.